Kategorie: Besondere Projekte

LOW 2019

Zum zehnten Mal

Der OVH beim Landes-Orchesterwettbewerb NRW: Eine Erfolgsgeschichte

Der Landes-Orchesterwettbewerb (LOW) findet alle vier Jahre in einer jeweils anderen Stadt Nordrhein-Westfalens statt und wird für Amateur-Orchester in den unterschiedlichsten Besetzungen ausgeschrieben. Der OVH konnte die bisherigen neun Wettbewerbe ausnahmslos für sich entscheiden, zuletzt 2015 in Duisburg mit 24,5 von 25 Punkten.

Die vorzutragenden Werke sind nach Schwierigkeitsgrad klassifiziert – und beim LOW wird in der „Höchststufe“ musiziert! Auf den Pulten des OVH liegen dann die anspruchsvolle „Symphonie in B“ von Paul Hindemith sowie das energetische „Masque“ von Kenneth Hesketh – ein Werk, das der OVH dem Publikum bereits am 6. Juli in seinem Burscheider Serenadenkonzert präsentierte.

Dirigent  Timor Oliver Chadik geht wie immer konzentriert in die Probenphase: „Auf Wettbewerbe und Konzerte bereiten wir uns gleichermaßen intensiv vor. Jeder einzelne Auftritt stellt für uns eine Herausforderung dar und wirkt sich auch über den Moment hinaus positiv auf Spielkultur und Musikalität aus. Das hört nicht nur die Fachjury, das spürt auch das Publikum unserer Konzerte  in Burscheid und Region.“

Der LOW möchte durch Leistungsvergleich die Qualität der Laienorchester in Nordrhein-Westfalen sichtbar machen und anheben. Um Gerechtigkeit zu wahren, gibt es die sogenannte  „Profiquote“: Maximal 20% der Orchestermitglieder dürfen professionelle Musiker sein. Tatsächlich gingen aus dem sinfonischen Blasorchester mit Sitz in Burscheid einige (nach wie vor im  OVH mitwirkende) Berufsmusiker hervor. Darüber hinaus weiß auch manch „von außen“ hinzugekommener Profi das ambitionierte, aber unbeschwerte Musizieren im OVH zu schätzen. „Die  Profiquote des LOW wird für uns zum Luxusproblem: Da dürfen Aushilfen, z. B. für nicht mit eigenen Mitgliedern besetzte Sonderinstrumente, „nur“ Laien sein!“, sagt Ulli Haas, OVH-Mitglied  in vierter Generation und selbst hauptberuflich Tubist bei den Duisburger Philharmonikern.

Die Historische Stadthalle liegt in unmittelbarer Nähe zum Wuppertaler Hauptbahnhof. Das prunkvolle Gebäude, die Spannung des musikalischen Wettbewerbs und ein mitreißendes OVH- Konzert zum Nulltarif sprechen klar für einen Ausflug nach Wuppertal am 13. Oktober! Konzertbesucher haben die Chance, Zeuge zu werden beim Vorentscheid zur Teilnahme am Deutschen  Orchesterwettbewerb 2020 in Bonn: der klingende Wettstreit auf Bundesebene, bei dem der OVH seit 1996 lückenlos einen ersten Preis erzielte – davon drei Mal als Bestplatzierter und damit  Bundessieger.

Aber wer den Orchesterverein Hilgen 1912 e. V. kennt weiß, dass seine Mitglieder nicht nur hoch hinaus wollen, sondern auch bodenständig vor Ort engagiert sind: Neben der traditionellen Sommer-Serenade – gratis und open air – in der Burscheider Kirchenkurve musizierten die Musiker*innen am 7. September erneut im Rahmen eines Mitmach-Konzerts im Burscheider Altenzentrum. Klanggewaltiger wird es dann wieder im Dezember, wenn der OVH am 15. Dezember in seinem jährlichen Domkonzert in Altenberg „The Armed Man“, die sogenannte „Friedensmesse“ des vielen aus der Delta Airlines-Werbung bekannten Komponisten Karl Jenkins aufführt, ein opulentes Gemeinschaftsprojekt  mit dem Unichor Düsseldorf (Leitung: Silke Löhr).

„Eine großartige zweite Jahreshälfte mit einer spannenden Bandbreite an Repertoire und Spielorten“ resümiert Martin Mudlaff, Vorsitzender des OVH.

Max und Moritz

Max und Moritz – eine musikalische Lausbubengeschichte in sieben Streichen von Wilhelm Busch am 11. März 2018

„Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen!! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen; …“

Wie hört es sich wohl an, wenn sich zwei Lausbuben auf den Weg zu immer neuen Streichen machen? Ganz bestimmt spritzig und ganz schön frech. Und welche Instrumente eigenen sich für solch eine freche Lausbubenmusik? Da wird die Antwort schon schwieriger… vielleicht kecke Trompeten? Oder zwitschernde Querflöten? Vielleicht können aber auch samtige Klarinetten freche Lausbuben zum Klingen bringen?

Annette Willuweit führte im Familienkonzert des Orchestervereins Hilgen durch die Farbenpracht eines Sinfonischen Blasorchesters. Im Mittelpunkt steht natürlich die berühmte Geschichte Wilhelm Buschs, vorgetragen in den Originalversen und bildlich unterstützt durch ausgewählte Zeichnungen des Bilderbuchs.

Besondere Lebendigkeit erhält die Geschichte durch die Unterstützung des jungen Konzertpublikums, das immer wieder dazu angeleitet wird, die Musik rhythmisch zu begleiten. So verschmelzen Publikum, Musiker und Erzählerin zu einem großen Klangkörper und machen „Max und Moritz“ wieder lebendig.

Die Aufführung fand im Ramen der lit.COLOGNE im großen Sendesaal des WDR in Köln am 11.03.2018 um 14 Uhr statt.

Konzertreise nach Österreich 2017

Vom 14.—17. Juli reisten wir nach Österreich, um erst an dem großen Blasorchester-Festival »Mid Europe« in Schladming teilzunehmen und dann bei den »Innsbrucker Promenadenkonzerten« aufzutreten.

Zum zweiten mal nach 2006 reiste der OVH zur „Mid Europe“ nach Schladming, um dort beim internationalen Blasmusik-Festival zu gastieren. Danach ging es weiter nach Innsbruck, wo wir im Innenhof der Hofburg im Rahmen der Innsbrucker Promenadenkonzerte ein Open-Air Konzert spielten. Davor, quasi als Appetithappen, trat ein Ensemble des OVH unter dem Goldenen Dachl in der Innenstadt von Innsbruck auf um das Publikum auf das Abendkonzert einzustimmen.

Auf dem Programm für beide Konzerte standen:

Hector Berlioz – Ungarischer Marsch aus „Fausts Verdammnis“

Paul Hindemith – Sinfonie in B

Franz Liszt – Mazeppa

Richard Strauss – Tanz der Sieben Schleier aus „Salome“

Felix Mendelssohn Bartholdy – Ouvertüre für Harmoniemusik

Hector Berlioz – Ungarischer Marsch aus „Fausts Verdammnis“

Richard Wagner – Siegfrieds Trauermarsch

Richard Strauss – Träumerei am Kamin aus „Intermezzo“

Richard Strauss – Serenade für 13 Bläser in Es-Dur, op. 7 (unter dem Goldenen Dachl)

En avant Marche!

12. und 13. Januar 2016: 30 OVH-Musiker wirken mit in der europaweit erfolgreich tourenden Produktion „En avant, marche!“. Das Musiktheater-Stück der Regisseure Frank Van Laecke und dem (von vielen mit Pina Bausch verglichenen) Alain Platel, eine wilde Mischung aus Tanz, Musiktheater und Performance, gastierte bereits erfolgreich in u. a. Antwerpen, Barcelona, Turin, Paris und Amsterdam. Das aus vier Schauspielern und sieben Musikern bestehende Ensemble wird an jedem Spielort von einem mindestens semi-professionellen Blasorchester aus der Region unterstützt. Für Köln wurde der bühnenerfahrene OVH engagiert (Schauspiel Köln, Spielstätte „Depot 1“ in der Schanzenstraße, Köln-Mülheim).

Die Fachwelt sieht in dieser preisgekrönten Inszenierung eine Liebeserklärung an die Musik als gemeinschaftliches Phänomen. Die Regisseure blicken auf Musikvereine als eine Art „Miniatur-Gesellschaft“ –als eine Gruppe von Menschen, die trotz und mit all ihrer Individualität in die gleiche Richtung „marschieren“.

Neben der musikalischen Herausforderung müssen sich die Mitglieder des OVH für ihren Auftritt genaue szenische Vorgaben merken – für die Probenphase gibt es sogar eine Videoanleitung. Außerdem wird von den Musikern Maß genommen, denn alle Ausführenden werden ein eigenes Kostüm tragen. „Wir sind sehr gespannt und empfinden das Engagement als besondere Auszeichnung“, sagt Timor Oliver Chadik, Chefdirigent des OVH, der die Einstudierung übernimmt – neben den Vorbereitungen für den Deutschen Orchesterwettbewerb auf Bundesebene, an dem der OVH im nächsten Jahr wieder teilnehmen wird.

Der Zauberlehrling – Mitzaubern erwünscht!

Der Zauberlehrling – Mitzaubern erwünscht!

 

„Besen, Besen! Seids gewesen.“ Am 1. und 2. Oktober präsentierte der Orchesterverein Hilgen 1912 e.V. (OVH) unter der Leitung von Uli Haas in Bergisch-Neukirchen und in Burscheid ein phantastisches Familienkonzert für große und kleine Magier: „Mitzaubern erwünscht!“, sagte Moderatorin Annette Willuweit.


Viele kennen ihn, den „Zauberlehrling“ aus der gleichnamigen Ballade von J. W. von Goethe: Kaum ist sein Lehrmeister ausgegangen, verzaubert der Lehrling einen Besen zum Wasserträger. Der Zauber glückt, und der nun mit Kopf und Füßen ausgestattete Besen füllt eimerweise Wasser in die Badewanne. Doch leider hat der Lehrling vergessen, wie er den Besen stoppen kann, und das hereingeschleppte Wasser steigt höher und höher.

1897 vertonte der Komponist Paul Dukas diese Geschichte in einer hin- und mitreißenden Orchestermusik. 26 Mitglieder des Orchestervereins Hilgen erwecken in einer solistisch besetzten Fassung (Arr. A. Tarkmann) mit Holz- und Blechbläsern sowie Schlagzeug den jungen Ungehorsamen und sein Schicksal zu klingendem Leben. Und Konzertpädagogin Annette Willuweit wird ganz auf die magische Tatkraft des Publikums angewiesen sein, um den Zauber mit musikalischen Mitmachaktionen, Zaubersprüchen und manch verhextem Wissen zu Werk und Instrumenten zu beenden.

Daneben gibt es auch noch die Geschichte von der Baba Yaga, die (ebenfalls mit dem Besen vertraute) Hexengestalt Osteuropas, Anfang des letzten Jahrhunderts musikalisch portraitiert von dem russischen Komponisten Anatoli Liadov. Und schließlich wird auch der wohl bekannteste Zauberschüler unserer Zeit durch den Auftritt des Junior-Orchesters der Orchesterschule Burscheid lebendig: Harry Potter.

Eine Instrumentenausstellung der Firma „WoodnBrass“ ermöglicht im Anschluss an das Konzert allen Besuchern, sich über die Instrumente zu informieren, sie auszuprobieren und bei Interesse alles über das Unterrichts-Angebot der OVH-eigenen Orchesterschule Burscheid zu erfahren.

 

Das Projekt wurde unterstützt durch die Firma „WoodnBrass“.

Informationen

 

Titel:                    Der Zauberlehrling – Mitzaubern erwünscht! (Familienkonzert)

Ausführende:       Ensemble des Orchestervereins Hilgen 1912 e. V., Leitung: Uli Haas

     Junior-Orchester der Orchesterschule Burscheid, Leitung: Heide Wendt

Konzert 1:           01.10.2016, 16 Uhr, Katholische Kirche „Heilige Drei Könige“,

     Platanenweg 9, 51381 Leverkusen-Bergisch Neukirchen

Konzert 2:           02.10.2016, 16 Uhr, Aula der Friedrich-Goetze-Hauptschule,

                            Auf dem Schulberg 2, 51399 Burscheid

Programm:         Paul Dukas: Der Zauberlehrling, Anatoli Liadov: Baba Yaga

     (beides Arr. A. Tarkmann) // Michael Story: „The Magic of Harry Potter“

Eintritt:       frei(willig) – Spenden willkommen!

Deutscher Orchesterwettbewerb 2016

Nach drei ersten Plätzen in Folge und zuletzt einem zweiten Platz wollte der Orchesterverein Hilgen beim Deutschen Orchesterwettbewerb zurück auf Platz 1. Geworden ist es am Ende der 3. Platz. Dabei blieb der OVH seinem Selbstverständnis treu, Repertoire weit jenseits der klischeebehafteten „Blasmusik“ zu pflegen und die Szene mit außergewöhnlichen Originalkompositionen zu bereichern: Eigens für den Wettbewerb wurde bei Claudio Puntin (*1965) ein Werk in Auftrag gegeben; die Uraufführung erfolgte im Wertungsspiel am 2. Mai in Ulm.

Claudio Puntin – ein kreativer Tonkünstler auf allen Klarinetten, ein Improvisator und Komponist, ein Dozent, Musikproduzent und Goldschmied, der höchste Anerkennung in der modernen Musikszene genießt: Im Auftrag des OVH schrieb er sein Werk „Mondnah und Herzfremd“, das den Konflikt zwischen Distanz und Nähe, zwischen nah und fremd thematisiert. Aktuelle politische Ereignisse wie die Flüchtlingskrise und die daraus entstehenden menschlichen Dramen vor unserer Haustür inspirierten Puntin.

Für die Teilnahme am DOW qualifizierte sich der OVH im vergangenen September durch einen ersten Platz beim Landesorchesterwettbewerb – welchen er seit 28 Jahren ausnahmslos gewonnen hat. Seitdem wurde das Programm für Ulm intensiv und akribisch geprobt. Neben dem Werk von Puntin standen auf den Notenpulten: Das eher traditionelle Wettbewerbs-Pflichtstück „Suite voor Harmonieorkest“ des Niederländers Bob Vos (*1910-1963) sowie das opulente „Dionysiaques“ von Florent Schmitt (1870-1951), das in seiner Komplexität von den Profidozenten der OVH-Registerproben schon als „eigentlich unspielbar“ bezeichnet wurde. Mit diesem Programm demonstrierte der OVH erneut die Spannweite heutiger Blasorchesterliteratur: von harmonisch-tänzerisch über diffizil-filigran bis kraftvoll-berauschend.

Konzerte zum Hören, Sehen und Mitmachen

Es ist nichts Neues, dass Musik Gefühle und Erinnerungen freisetzt – wenn sie z. B. an einen Urlaub, ein Fest oder auch an einen lieben Menschen erinnert. Auch im Leben des Evangelischen Altenzentrums Burscheid spielt Musik eine große Rolle.

Im Frühjahr 2016 beschreitet das Haus gemeinsam mit dem OVH neue Wege. Die Bewohner und auch alle Burscheider sind herzlich eingeladen zu den Konzerten im Altenzentrum verschiedener kleiner OVH-Ensembles. Insgesamt sind drei Aufführungen geplant, bei denen es eben nicht nur ums Zuhören geht: Das Publikum wird aktiv in das musikalische Geschehen einbezogen durch Mitsingen, Mitklatschen und Mitmusizieren. Konzipiert und moderiert werden die Konzerte von der OVH-Flötistin Annette Willuweit. Dank ihrer beruflichen Erfahrung als Musiklehrerin sowie durch ein zusätzliches Studium „Musikvermittlung und Konzertpädagogik“ an der Musikhochschule in Detmold hat sie für den OVH und andere Ensembles schon zahlreiche ähnliche Projekte erfolgreich entwickelt.

Ort: Evangelisches Altenzentrum, Auf der Schützeneich 6, Burscheid

Die Konzertreihe wird gefördert von der Burscheid-Stiftung der Kreissparkasse Köln.

Erster Platz beim Landesorchesterwettbewerb 2015

…hat der OVH sich den Titel als bestes sinfonisches Blasorchester in NRW geholt – das macht eine „Amtszeit“ von 28 Jahren!

Akribisch vorbereitet durch den Chefdirigenten Timor Oliver Chadik fuhr der OVH mit rund 70 Musikern nach Duisburg, spielte sich im Probenraum der Duisburger Philharmoniker 30 Minuten ein, setzten sich auf die Bühne – und errang 24,5 von 25 Punkten. Dazu Chadik, der erstmals mit dem OVH an einem Wettbewerb teilnahm: „Als Wettbewerbs-Neuling war ich das erste Mal seit langem vor dem Auftritt etwas aufgeregt. Aber dann hat das Orchester wunderbar gespielt. Es hat heute Nachmittag einfach unglaublich Spaß gemacht zu musizieren.“ Auch das Publikum zeigte sich begeistert und konnte den OVH im abendlichen Preisträgerkonzert gleich noch einmal erleben.

Der vom Deutschen Musikrat veranstaltete Orchesterwettbewerb wird nächstes Jahr auf Bundesebene fortgesetzt. Natürlich haben sich die Musiker auch für die nächste Runde, die im Mai in Ulm stattfinden wird, große Ziele gesetzt – bleiben aber zurückhaltend: „Wir haben in den letzten Jahren die anderen Orchester auf einem immer höheren musikalischen Niveau erlebt, viele gute Blasorchester liegen in der Wertung sehr nah beieinander.“ Damit ist klar, dass die nächsten Monate mit intensiver Probenarbeit gefüllt sind – begleitet von der Vorfreude auf das Wiedersehen mit bekannten und geschätzten Bläserkolleg/innen aus ganz Deutschland.“