Altenberg 2022

Okt 14, 2022 Konzerte

ADVENTSKONZERT

Werke für sinfonisches Blasorchester, Orgel und Posaune

Am Samstag, 26. November um 14.00 Uhr lädt der Orchesterverein Hilgen (OVH) unter der Leitung von Timor Oliver Chadik wie in jedem Jahr zu einem Konzert in den Altenberger Dom ein. An diesem ersten Adventswochenende präsentiert das mehrfach preisgekrönte sinfonische Blasorchester aus Burscheid ein festliches Programm: mit einem Konzert für Posaune und Orchester, mit Werken für Orgel und Orchester sowie für Orchester oder Orgel solo. Die Solisten sind Rocco Rescigno, Soloposaunist der Duisburger Philharmoniker, und Domorganist Andreas Meisner.

Auf dem Programm stehen „Alleluia Laudamus Te“ von Alfred Reed, der „Grand Chœur Dialogué“ von Eugène Gigout, das Konzert für Posaune und Orchester von Launy Valdemar Gröndahl und von Franco Cesarini die „Mosaici bizantini“. Außerdem wird Organist Andreas Meisner solistisch musizieren.

CHORMUSIK“ FÜR BLÄSER UND ORGEL

Bläserklänge und Gesang gehörten schon immer in die Adventszeit. Und so sind die Werke dieses OVH-Konzerts geprägt von typischen Strukturen der Vokalmusik: Wechselgesang und Doppelchörigkeit, klassische Kirchenchoräle und die Musik der Gregorianik. Auch beide Soloinstrumente fügen sich in diese Thematik ein: die Orgel, als dem großartigen Klangvolumen eines sinfonischen Blasorchesters ebenbürtige Partnerin, und die Posaune, deren Ton die Bibel mit nichts Geringerem als der Stimme Gottes gleichsetzt. Sie alle – Orgel, Blasinstrumente und Gesang – verbindet die Luft, der Atem.

Und mit Gesang, mit einem „instrumentalen Lied“, beginnen Orgel und OVH dieses Adventskonzert: mit Alleluia Laudamus Te, einem Lobgesang aus der Feder des international gefeierten amerikanischen Komponisten Alfred Reed (1921 – 2005). Für das Stammpublikum des Orchestervereins ist er ein alter Bekannter mit seinen ebenso zahlreichen wie beliebten Originalkompositionen für sinfonische Blasmusik.

DIE KÖNIGIN DER INSTRUMENTE…

Ebenfalls vertraut ist dem Altenberger Publikum Andreas Meisner, Domorganist und Kirchenmusikdirektor, der bereits mehrfach gemeinsam mit dem OVH aufgetreten ist. Wie Meisner war auch der Franzose Eugène Gigout (1844– 1925) ein großer Virtuose an der Orgel. Sein Grand Chœur Dialogué fußt musikalisch ebenfalls in der Chormusik, konkret: in den atmosphärisch dichten Gesängen der Gregorianik, hier übersetzt in ein fulminantes Wechselspiel zwischen Orgel und OVH:

A. Meisner: „Eugène Gigout komponierte dieses Werk ursprünglich für zwei Teilwerke einer großen Kathedralorgel. Die heute erklingende Bearbeitung für Blechbläser im Wechsel mit der Orgel erhöht die Wirkung dieses sehr effektvollen Stückes. Ein Klangrausch!“

UND DAS INSTRUMENT DER ENGEL

Auch die Posaune kann ihre Stimme erheben – in der Bibel zum Beispiel vom himmlischen Lobgesang bis zur Verkündung der Apokalypse. Gemeinsam mit dem Soloposaunisten der Duisburger Philharmoniker, Rocco Rescigno, präsentiert der OVH das Konzert für Posaune und Orchester des dänischen Komponisten Launy Gröndahl (1886 – 1960) – ein Werk, das stets die klangliche Schönheit in den Vordergrund stellt; es lässt die Posaune lyrisch „singen“, schwelgen oder auch majestätisch und dramatisch deklamieren.

R. Rescigno: „Die innere Haltung, mit der wir ein Blasinstrument spielen, hat sehr viel mit Gesang zu tun. Rein technisch gesehen versetzen wir einfach nur die Luft im Instrument in Schwingung und erzeugen so den Ton. Aber die musikalische Botschaft, die wir unserem Publikum übermitteln, entsteht mit der inneren Idee davon, wie etwas klingen soll – wie wir es ‚singen‘ würden.“

GEBURT UND AUFERSTEHUNG

Für den musikalischen Reichtum der sinfonischen Blasmusik steht der Schweizer Komponist Franco Cesarini (*1961). Sein dreisätziger Zyklus Mosaici bizantini, das Hauptwerk des Konzertprogramms, ist inspiriert von byzantinischen Mosaiken, denen drei Stellen aus dem Matthäus-Evangelium zugrunde liegen: die Geburt Jesu, der Tempel von Jerusalem und der Engel der Auferstehung.

M. Mudlaff, 1. Vorsitzender des OVH: „Die sinfonischen Kompositionen unseres Adventskonzerts entstanden lange bevor Musik zum ‚gestreamten Alltagsbegleiter‘ wurde. Wie überwältigend muss das musikalische Erlebnis im großen Kirchenraum damals für die Menschen gewesen sein! Aber: Über 60 Bläserinnen und Bläser, plus Schlagzeug und große Orgel, sind auch (oder gerade) heute, live aufgeführt, von keinem In-Ear-Kopfhörer zu übertreffen!“

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