„Hör hin – mach mit“ im Burscheider Badehaus

Das OVH-Blechbläserquintett des Orchestervereins Hilgen spielte am 6. Juni 2009 im Rahmen von MUSIKUS, dem jungen Programm des OVH, im Burscheider Badehaus.

„Das war aber schön im Badehaus, Papa!“ Dieses Lob einer dreijährigen Konzertbesucherin gab es am vergangen Samstag für die mittlerweile fünfte „Hör hin – mach mit!“ Veranstaltung, zu der wir erstmalig ins Burscheider Badehaus eingeladen hatten. Passend zur Größe des Raumes spielte diesmal nicht das große Orchester, sondern das OVH-Blechbläserquintett des Vereins (Jörg Winkelhausen und Jürgen Donner, Trompete; Stefan Willuweit, Horn; Klaus Bosbach, Posaune und Ingo Biank, Tuba).

Die Musikpädagogin und OVH-Flötistin Annette Willuweit führte die jungen Zuhörer gekonnt durch das etwa einstündige Programm, das mit „Auf, schmetternde Töne der munteren Trompeten“ von Johann Sebastian Bach feierlich eröffnet wurde. Bei Samuel Scheidts „Galliard Battaglia“ konnten die Kinder zunächst das Hauptthema der 1. Trompete hören, welches von der 2. Trompete echoartig aufgegriffen wurde. Selbst die leichte Variation des Themas in der Posaunenstimme wurde von den musikbegeisterten Kindern sofort erkannt. Besonders schön dann die musikalische Geschichte, wie sich das Quintett einst kennengelernt hat: Der einsame Tubist, der nur zwei Töne auf seinem Instrument spielen konnte, zog hinaus in die Welt und begegnete unterwegs nach und nach seinen Kollegen an den anderen Instrumenten, die jeweils weitere Töne hinzufügten. So entwickelte sich aus den ursprünglich zwei Tönen letztlich der bekannte Walzer aus Schostakowitschs Jazz-Suite.

Zu „I Got Rhythm“ von George Gershwin durften die jungen Zuhörer sich dann selber als Musiker versuchen. Klanghölzer, Schlauchtrompeten, Egg-Shaker, Schellenbäume und Glöckchen erklangen, natürlich unter dem Dirigat von Annette Willuweit und immer im Rhythmus des Quintetts. Erstaunlich, wie schnell die Musikusse die Unterschiede zwischen einem kräftigen Forte und einem flüsternden Piano deutlich machen konnten.

Einfache Tanzschritte konnten die Kinder zur Titelmusik der „Sendung mit der Maus“ erlernen, bevor sich bei einem Kinderliederpotpourri zeigte, wer am schnellsten die Melodie erraten kann. Zur Belohnung gab es Dirigentenstäbe aus Lakritze und die begehrten Aufkleber mit dem Musifanten. Am Ende durfte dann wie gewohnt jedes Instrument des Quintetts einmal ausprobiert werden, während die älteren Zuhörer den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen konnten.

 

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